Nahezu 50 Jahre, bis zu seinem Tod im Februar 1998, lebte der Schriftsteller, Philosoph, Offizier und Insektenkundler Ernst Jünger im Stauffenberg’schen Forsthaus in Wilflingen, einem Barockbau aus dem Jahr 1728.
Der Garten, die im Originalzustand belassenen Wohn- und Arbeitsräume des Schriftstellers samt Bibliothek und Käfersammlung sind zu besichtigen. Darüber hinaus wird ein Raum zur Würdigung des Bruders Friedrich Georg Jünger eingerichtet. In einer Ausstellung kann Leben und Werk der beiden Autoren nachvollzogen werden.
1999 wurde das Gebäude von der Ernst-Jünger-Stiftung in Verbindung mit der Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg, Marbach am Neckar, als Museum und Gedenkstätte eingerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Aufgrund von unumgänglichen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten wurde das Haus im Herbst 2009 ausgeräumt und das meiste Inventar in den Archiven von Marbach eingelagert. Um die spätere Authentizität zu erhalten, wurde vorab jede Einzelheit dieser Gegenstände und Bücher bis ins kleinste Detail dokumentiert, fotografiert und in einem Plan festgehalten. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten 2010/2011 wurde das Haus wieder eingerichtet und das „Puzzle“ zu einem Ganzen zusammengesetzt. Für Besuche und Führungen ist das Jünger-Haus ab 30. März 2011 geöffnet.